Eines mal vorweg: Wir lieben unseren kleinen äh nein mittlerweile sehr großen manchmal sturen Golden Retriever Rüden.
Habt ihr Hunde daheim?
Er ist schnell für Neues zu begeistern, lernt recht schnell und mag eigentlich gern hören.
Aber da ist im Gehirn einfach manchmal Baustelle und er macht was er will.
Er hat am ersten Tag, als er bei uns einzog schon "Sitz" gelernt. Wir waren begeseistert. Wenn das alles immer so einfach ist? Dann wird alles Easy.
Unser Kylo ist unsr aller erster Hund. Eines war mir im vornherein klar: Ein Hund braucht Aufmerksamkeit , ebenso wie Kinder einen geregelten Tagesablauf und Erziehnung. Man braucht nur konsequent sein dann klappt alles. Stimmt so schon, aber was bedeutet es wirklich konsequent sein? Wieso versteht mein Hund nicht was ich meine? Was hat das mit Körpersprache zu tun? Wieso kann er plötzlich die einfachsten Sachen nicht mehr.
Nun wir standen vor Problemen und ich dachte in der Anfangspupertätsphase mit 8-10 Monaten wie das bloß werden soll. ( erwachsen ist erim Kopf erst mit 3-4 Jahren) Willkommen mitten in der Pupertätsphase oder wie mein Hund erwachsen wird.
Er machte teils was er wollte. egal was ich sagte hat immer mal wieder die einfachsten Dinge vergessen- plötzliche Angstzustände bei einem Grill. Wieso kommt das was ich von ihm will und versuche zu zeigen nicht an? Also suchte ich nach Lösungen. du musst authentisch sein, klar in der Ausdrucksweise und Körpersprache.
Ein Beispiel: Wenn mein Hund draußen einen anderen Hund sieht und nach vorn geht und ich mit säuselnder Stimme bequatsche und sage: " Ach Süßer, alles ist gut, schhhhh ruhig, der tut dir doch nichts, alles ist gut, ja du bist ein ganz braver....... Der Hund bellt und zerrt an der Leine weil er zum anderen Hund will oder ihn verbellen will, sage ich aber meinem Hund damit, dass er ruhig so weitermachen kann und sich so aufführen darf. Er ist ja mein Beschützer.
Es hilft sehr, wenn man andere wie z.B. die Hundetrainerin beobachtet wie sie mit meinem Hund umgeht und er kapiert was sie von ihm will und das auch tut.
Mein Hund sollte mir die Führung überlassen. Aber wenn er daheim schon machen kann was er will, wird er draußen erst Recht nicht machen was ich will.
Das alles ist von ihm nicht böse gemeint. Hunde lieben es eigentlich Geführt zu werden, aber es dauert lang und bedeutet Arbeit und viieeeel Geduld, denn der Pupertätshund testen seine Grenzen aus. Völlg normal!.
Weil wir es nicht besser wussten, durfte unser Goldi sich mittten in den Weg schlafen legen. Wir waren froh das er schlief und sich um nichts kümmerte, stiegen vorsichtig über ihn drüber, um ihn nicht zu wecken. Wer Hunde kennt, weiß allerdings, dass sie alles registrieren und zack stand der Hund wieder parat.... Es könnte ja sein das ich doch gestreichelt werde oder jetzt Action angesagt ist.
Drinnen ließ er uns nicht aus den Augen und draußen haute er ab und machte was er wollte. Irgendwann wird das aber zu gefährlich wegen Straßen, Pferden und Stromzaun und so oder er belästigt andere Menschen die vielleicht auch Angst vor ihm haben.
Also habe ich angefangen Zu Hause neue Regeln aufzustellen. Drinnen hat er zwei Plätze, wo er liegen darf -in seinem Körbchen tagsüber in einer Ecke, wo er immer noch alles mitbekommt aber es eben ihm zeigt, du hast immer noch Sendepause und kannst entspannen oder seinen Kennel für die Nacht, oder wenn er tagsüber mal allein bleiben muss oder wenn er im Körbchen gar nicht zur Ruhe findet. Sein Kennel ist seine Höhle da fühlt er sich pudelwohl und ruht immer. Wenn er so hormonelle Phasen hat merkt man, das es nicht immer im Körbchen klappt. Am Anfang habe ich ihn angebunden, das er nicht ständig raus kommt. Jetzt stehen nur Stühle als Hilfe davor.
Wenn ein Hund nie zur Ruhe findet, führt das nur zu Problemen, nach dem Motto nach müde kommt doof.
Die ersten 3 Wochen wurde er drinnen nicht mehr beachtet und gestreichelt, dafür haben wir tolle Sachen draußen gemeinsam gemacht, zum Beispiel apportieren, Suchen, Longieren die Grundbefehle immer wieder aufgefrischt. (Machen wir auch immer noch)
Wenn er nach mir schaut fliegt auch heute noch ein Leckerchen oder Futterdummy.
lar ist auch wenn wieder von jetzt auf Gleich Baustelle im Kopf ist und er die Sachen die er bisher konnte, plötzlich nicht mehr kann, sollte man die Erwartungen und die Übungen runterschrauben.
Wenn man einen Hund stark kontrollieren muss und er kaum Entscheidungungen selbst treffen darf, weil sonst nur Blödsinn rauskommt muss man auch für einen Ausgleich sorgen und Dinge tun die Artgerecht sind und ihm Spaß machen.
Dennoch waren die ersten Wochen der Umstellung nicht so leicht. Er "rebellierte" draußen noch mehr. Das allerdings ist normal und es heißt wieder viel Geduld haben. (Ist leichter getan als gesagt. Und mir die ich von Haus aus wenig Geduld besitze hat er sie geleht.)
Jetzt sind wir in der Sache einen großen Schritt weiter.
Ein Golden Retriever ist entgegen der Artbeschreibung nicht so leichtführig. Man muss schon was dafür tun. Und zieht man einen Welpen groß dauert die Erziehung gut 3 Jahre mit Höhen und auch mit Tiefen. Die ghören dazu. Und ja es ist immer wieder anstrengend. Allerdings lohnt es sich.
Ein Hund gibt soviel zurück. Man wächst auch selbst mit den Aufgaben. Man lernt selbstbewusster zu sein. Man lernt zu sagen, was man meint durch klare Sprache. Der Hund liebt eine auch wenn man streng ist. Es ist einfach schön zusammmen draußen zu sein und nach all der Arbeit ist es so angenehm wenn man einen Hund hat, der einen nicht von A nach B zieht. Ich habe speziel Geduld gelernt und nicht wütend so schnell wütend oder ärgerlich zu werden, weil ich es musste.
Ohne unseren Hund wäre ich nicht so regelmäßig draußen und wäre viel öfter erkältet als ich es jetzt bin.
Durch die Umstellung, genießt unser Hund auch seine Streicheleinheiten, die er auch wieder drinnen bekommt.
Einen kleinen Minihund wollten wir als Familie nicht- sieht ja nicht so schön. Ich bzw. wir würden uns immer wieder für einen Golden Retriever nehmen. Man muss allrdings bereit sein vor allem an sich zu arbeiten, denn der Hund spiegelt nur mich wieder. Wenn was nicht läuft liegt es an mir, meist nicht am Hund. ( Siehe Pupertät) Man muss immer dran bleiben, ein Hund ist ein Lebewesen, er hat und darf auch mal seinen Kopf haben.
Ich glaube ja, das es in dem Sinne gar keinen Anfängerhund an sich gibt. Bei kleinen Hunden lässt man es einfach laufen egal wie sie sich benhemen weil man sie auch einfach handeln und halten kann, einen großen Hund halte ich dann nicht mehr so leicht und muss andere Wege finden um ihm gerecht zu werden. Bei ihnen bin ich dazu gezwungen. Scahde finde ich, dass sich viele Kleinhundebesitzer da keinen Kopf um die Erziehung machen. Zumindest scheint e mir so bei denen, die wir im Ort so treffen.
Eure Elisabeth von By Herzellie